Die basische Ernährung ist eine alternativmedizinische Ernährungslehre. Beim Abbau von schwefelhaltigen Aminosäuren entsteht im Körper Schwefelsäure, die über den Urin ausgeschieden wird und ihn somit übersäuert. Um eine „Übersäuerung“ des Körpers zu verhindern, muss der Anteil an basenbildenden Lebensmitteln erhöht werden. Zu diesem Zweck werden Zitratsalze als Nahrungsergänzungsmittel propagiert.
Theorie
Die Hypothese ist, dass der Körper durch zu viele säurebildende Bestandteile in den Nahrungsmitteln der üblichen „Zivilisationskost“ „übersäuert“ wird. Eine solche „chronische Übersäuerung“ (auch „latente Azidose“ genannt) hat gesundheitsschädliche Folgen, wie Gicht, Arthrose, rheumatische Erkrankungen, Osteoporose, Muskelschmerzen, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Allergien und auch Krebs. Überschüssige Säuren im Körper würden basische Mineralien des Körpers binden und Salze bilden, die unter anderem zur Demineralisierung des Knochengewebes führen würden.
Bewertung und Kritik
Die hessische Verbraucherzentrale bezeichnet basische Ernährung und entsprechende Nahrungsergänzungsmittel als überflüssig. Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung im Hinblick auf die Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten konnte nicht nachgewiesen werden, insbesondere nicht als Anti-Krebs-Therapie. Ein saurer Urin-pH-Wert ist in erster Linie ein Indiz dafür, dass die Niere tatsächlich überschüssige Säuren ausscheidet.