Symptome der Orthorexia nervosa: Was Sie wissen müssen?

Der Begriff Orthorexia nervosa ist die vorgeschlagene Bezeichnung für das Krankheitsbild einer Essstörung. Eine übermäßige Beschäftigung mit der Qualität von Lebensmitteln aufgrund selbst auferlegter Regeln kann zu psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen führen. Der Begriff wird auch verwendet, um eine Person zu bezeichnen, die von ihrem Aussehen besessen ist. Der Begriff Orthorexie wird in den Medien verwendet, um auszudrücken, dass ein bestimmtes Essverhalten – in der Regel die Anpassung an einen gesellschaftlichen Trend – als pathologisch eingestuft wird. (Pathologisierung) Der Begriff wird auch verwendet, um eine Essstörung wie Magersucht oder Bulimie zu bezeichnen. Orthorexia nervosa ist weder im internationalen Klassifikationssystem ICD-10 noch im Klassifikationssystem des US-amerikanischen DSM-5 aufgeführt. Ihr Status als mögliches Krankheitsbild wird in der Fach- und Populärliteratur kontrovers diskutiert. Sie wird nicht als schwere psychische Erkrankung angesehen.

Begriffsgeschichte

Der Begriff Orthorexie ist eine Bezeichnung für die Symptome der Anorexia nervosa. Der Begriff wurde von dem amerikanischen Arzt Steven Bratman im Oktober 1997 geprägt. Er sah den Veganismus als „eine Erfindung von Menschen, die in westlichen Gesellschaften leben und zu viel Zeit haben“.

Orthorexisches Verhalten könnte als Bewältigungsstrategie für eine zugrunde liegende schwerwiegendere Essstörung im Sinne einer „Ausstiegsdroge“ angesehen werden. Nach Barthels Angaben liegt die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung bei ein bis zwei Prozent. Es wird diskutiert, ob das Vorhandensein von zwanghaften Persönlichkeitsmerkmalen auch für die Diagnose der Orthorexie notwendig sein könnte.

Bratman hält es für möglich, dass Orthorexie ein Krankheitsbild aus dem Bereich der vermeidenden/restriktiven Essstörung ist. Er schlug 2016 die folgenden diagnostischen Kriterien vor:[7]Kriterium A: Zwanghafte Beschäftigung mit „gesundem Essen“, wobei der Schwerpunkt auf Fragen der Lebensmittelqualität und -zusammensetzung liegt.

Kultureller Hintergrund

Lars Weisbrod argumentiert, dass es bei der Vorliebe der Menschen für bestimmte Lebensmittel nicht nur um den Wunsch nach gesunder Ernährung geht, sondern um Selbstdarstellung und Individualisierung. Im Food Report 2016 des Frankfurter Zukunftsinstituts heißt es: „Essen, also was wir wann essen, wo wir was essen, wen wir wo treffen, sagt mehr über uns aus als die Kleidung, die wir tragen“.

Fragen und Antworten

Was ist Anorexia nervosa?

Anorexia nervosa ist eine Essstörung, die dazu führt, dass Betroffene ein extrem niedriges Körpergewicht haben. Die Betroffenen haben eine verzerrte Wahrnehmung ihres Körpers und haben Angst, zuzunehmen. Sie essen sehr wenig oder vermeiden bestimmte Nahrungsmittel und treiben oft exzessiven Sport, um ihr Gewicht zu kontrollieren.

Welche Symptome zeigen Menschen mit Anorexia nervosa?

Menschen mit Anorexia nervosa zeigen eine Vielzahl von Symptomen, darunter Gewichtsverlust, körperliche Schwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Haarausfall, Verstopfung, Blässe und Schwindel. Sie können auch eine Verhaltensänderung zeigen, wie zum Beispiel eine Vermeidung von sozialen Situationen, in denen Essen im Mittelpunkt steht.

Was sind die Ursachen von Anorexia nervosa?

Die Ursachen von Anorexia nervosa sind komplex und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Zu den Risikofaktoren gehören genetische Veranlagung, psychologische Faktoren wie eine geringe Selbstachtung, sozialer Druck, Stress, Trauma und familiäre Probleme.

Wie wird Anorexia nervosa behandelt?

Die Behandlung von Anorexia nervosa umfasst eine Kombination aus medizinischer, psychologischer und Ernährungsberatung. Zu den Behandlungsoptionen gehören eine Gewichtszunahme, eine Therapie, um mit den zugrunde liegenden psychologischen Problemen umzugehen, und eine Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten.

Was sind die langfristigen Auswirkungen von Anorexia nervosa?

Anorexia nervosa kann langfristige Auswirkungen auf den Körper haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Knochenbrüche, Herzprobleme, Nierenprobleme, Unfruchtbarkeit und eine schlechte Immunfunktion. Es kann auch zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen führen.

Wie kann Anorexia nervosa vermieden werden?

Es gibt keine Möglichkeit, Anorexia nervosa vollständig zu vermeiden, aber es gibt einige Schritte, die Sie unternehmen können, um das Risiko zu reduzieren. Dazu gehört eine positive Einstellung zum Körper, ein gesundes Körperbild, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Es ist auch wichtig, auf die Warnzeichen von Anorexia nervosa zu achten und professionelle Hilfe zu suchen, wenn Sie Bedenken haben.