Die Schlutzkrapfen, auch bekannt als Schlickkrapfen, Schlierkrapfen oder Schlipf, sind eine regionale Nudelspezialität aus Tirol. Ähnlich wie Ravioli werden sie daher in Italien als Ravioli tirolesi bezeichnet. Auch in den Nachbarregionen Tirols wie Kärnten, dem Friaul und Schwaben findet man ähnliche Teigtaschen.
Herstellung und Füllung
Die Schlutzkrapfen sind etwa nussgroß und werden aus einer Mischung aus Roggen- und Weizenmehl hergestellt. Die traditionelle Füllung besteht aus Kalb- oder Rindfleisch oder Kartoffeln. In Südtirol wird die Füllung hauptsächlich aus einer Spinat-Topfen-Kombination oder Rohner (Rote Bete) hergestellt. Es gibt auch Variationen mit Füllungen aus Zwiebeln, Muskatnuss und Ei.
Regionale Variationen
In Osttirol wird die Spezialität mit einer Kartoffelfüllung als Schlipfkrapfen bezeichnet. In den Ladinischen Tälern heißen sie Casunziei oder Crafuncins, während sie im Italienischen als Mezzelune (Halbmonde) bezeichnet werden. Die deutsche Bezeichnung stammt aus Ostdeutschland und entstand durch die Begriffe „Schlitze“ oder „Rutschen“. In Kärnten werden ähnliche Nudeln als Schleppenkrapfen bezeichnet und als Suppeneinlage serviert.
Servieren der Schlutzkrapfen
Sie werden oft in heißer Butter geschwenkt und mit Parmesan und frischem Schnittlauch serviert. In Südtirol werden sie oft mit Mohnstreuseln oder einer kräftigen Fleischsoße serviert.